Sony A7 III: Solide Werte beim DXO-Mark mit einer großen Überraschung

Bisher galt das A7 Modell von Sony als perfekte Balance zwischen Auflösung und Lichtempfindlichkeit, also der A7R und der A7S. Mit der Sony A7 III zeigt sich aber, dass man aus diesem Muster im Produktportfolio wohl vorerst ausbricht.

Die Sony A7 III leistet sich, wie auch ihr Vorgänger, keine großen Schwächen und glänzt als solides Gesamtpaket. Das zeigte schon der Test des Vorgängermodells mit einer sehr guten Wertung von 90 Punkten im renommierten DXO Mark. Der 5-Achsen stabilisierte 24 Megapixel Sensor überzeugt dabei mit Serienaufnahmen von 10 Bildern pro Sekunde und einem neuen, schnelleren hybrid Autofokus System. Die 425 Punkte des Kontrast-Autofokus werden durch 693 Punkte des Phasen-Autofokus ergänzt und arbeiten laut Sony doppelt so schnell wie im Vorgänger.

 

Ein Dynamikumfang wie die großen

Die besten Ergebnisse erzielt der auf Platz 5 in der Bestenliste gesetzte Sensor bei Basis-ISO 50 und leistet dabei eine Farbtiefe von 25 Bit sowie einem beeindruckenden Dynamikumfang von 14,7 EV. Hier ist die A7 III auch schon auf Augenhöhe mit der einst auf Platz 1 gesetzten A7R III, die ebenfalls einen Dynamikumfang von 14,7 EV aufweist.

 

Familienstreit mit der Sony A7S II

Die wahre Überraschung wartet jedoch im Low-Light Bereich: überraschend deutlich ist der Unterschied zum bisherigen Low-Light Platzhirsch, der Sony A7S II. Mit einem schier unglaublichen Wert von 3730 ISO ist die Sony A7 III nicht nur deutlich besser als das Schwestermodell, sondern markiert gleichzeitig sogar den besten jemals getesteten Wert eines 35mm Sensors.

Wenn man bedenkt, dass hier mit ca. 2000$ eine deutlich günstigere Kamera als die Sony A7R III getestet wurde und sowohl diese, als auch die A7S II teilweise in Verlegenheit bringt, muss man sich zwangsläufig fragen, ob Sony hier aus Versehen eine so gute Kamera gebaut hat oder vielleicht nicht doch etwas anderes dahinter steckt. Mit einer baldigen A7S III dürfte die Balance jedoch wieder hergestellt sein, wenn diese sich im Low-Light Bereich weiter steigern kann.

Die Sony A7 III verbessert sich im Vergleich zum Vorgänger um gleich 6 auf ganze 96 Punkte und knackt somit sogar die Top 10 aller bisher getesteten Kameras.

 

Fazit

Mit diesem Ausbrecher im Produktportfolio tut sich Sony aktuell möglicherweise keinen Gefallen. Man muss hierbei eine langfristige Produktstrategie unterstellen, vielleicht auch als Zeichen einer bald anstehenden Sony A7S III. Den Kunden freut es allerdings, denn wer jetzt aktuell investieren möchte und eine sehr gute Allround Kamera mit Anleihen an dem “Lowlight Monster” A7S II sucht, kann mit der A7 III absolut nichts falsch machen.

Quelle: DXO Mark

H. Acarel
H. Acarel
H.Acarel ist Adobe Certified Photoshop Expert und arbeitete bereits mit namhaften deutschen Profi Fotografen wie Guido Karp, Martin Häusler und Peter Lueders. Kameratechnik ist neben Bildbearbeitung seine zweite Leidenschaft und in dieser Funktion schreibt er Fachbeiträge rund um die Themen Fotografie & Bewegtbild.

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